24. Februar 2020

low carb bleibt low carb und krapfen bleibt krapfen


Endlich mal wieder Zeit für ein wenig Familientradition, da sind uns die Kalorien egal!
Wir zelebrieren das Faschingswochenende mit selbst gebackenen Krapfen und lüften heute ein lange gehütetes Geheimnis:

1 kg Mehl in eine Schüssel geben und eine Mulde in die Mitte machen, 60 g Hefe hineinbröseln und mit einem Löffel Zucker und ein wenig warmer Milch in der Mulde zu einem Vorteig verrühren. Diesen mit Mehl vom Rand abdecken und aufgehen lassen.

400 ml Milch erwärmen (nicht zu heiß, sonst geht die Hefe kaputt) und darin 2 Esslöffel Öl, 40 g Pflanzenfett, 20 g Margarine, 1 Teelöffel Salz, 100 g Zucker, 2 Päckchen Vanillinzucker, Zitronenaroma und 2 Esslöffel Rum sowie 5 Süßstofftabletten auflösen. Ja, ich bin auch kein Fan von Süßstoff, aber für dieses eine Rezept hol ich die Dose jedes Jahr raus, da die entsprechende Menge Zucker den Teig sonst zu schwer machen würde und die Krapfen dann nicht so luftig aufgehen könnten.

Die Milchmischung zusammen mit 2 Eiern zum Vorteig und dem restlichen Mehl geben und alles gründlich verkneten. Den Teig an einem warmen Ort abgedeckt gehen lassen, bis er sich verdoppelt hat. Erneut durchkneten und nochmal gehen lassen. Nach dem nächsten Kneten in gleichmäßig große Stücke teilen (ca. 75 g ist eine gute Größe), sie zu runden Kugeln formen und diese mit der glatten Seite nach oben auf ein Brett legen. Die Teiglinge zudecken und noch einmal gehen lassen.

In der Zwischenzeit einen Riegel Pflanzenfett in einem großen Topf auf ca. 175 Grad erhitzen. Wenn die Teigkugeln aufgegangen sind, diese mit der Oberseite nach unten auf einen Schaumlöffel legen und vorsichtig ins Fett tauchen. Auf diese Weise hat die plattgedrückte Unterseite die Chance, durch die Hitze nochmal aufzugehen und sich zu wölben. Nicht zu viele Krapfen gleichzeitig ausbacken. Dazu den Deckel auflegen und ca. 3 Minuten ausbacken lassen. Nach dieser Zeit die Krapfen mit dem Schuamlöffel wenden. Durch das Aufgehen im Topf entsteht der weiße Ring in der Mitte. Das Fett darf nicht zu heiß sein, sonst sind die Krapfen außen dunkel bevor der Teig innen durch ist, es darf jedoch auch nicht zu kalt sein, da der Teig sonst das Fett aufsaugt. Hier sind Fingerspitzengefühl und ein Holzkochlöffel gefragt, aus dessen Stiel Bläschen aufsteigen, wenn man ihn bei der richtigen Temperatur ins Fett hält. Und noch ein Tipp zum Thema Sicherheit: Beim Abnehmen des Deckels darauf achten, dass er nicht zur Seite kippt, da sonst Kondenswasser ins heiße Fett gelangen und zu bösen Fettspritzern führen kann.

Nach dem Ausbacken die Krapfen auf Küchenpapier auskühlen lassen, anschließend mit einer langen Spritztülle mit Marmelade füllen und mit Puderzucker bestäuben. Da die Teigmenge sehr groß ist, reicht sie entweder für den großen Familienbesuch oder überzählige Krapfen können gleich nach dem Backen auch gut eingefroren und bei Bedarf wieder aufgebacken werden. Dabei darauf achten, dass die Temperatur nicht zu hoch ist, damit sie nicht verbrennen, was schnell passieren kann und sie erst nach dem Aufbacken frisch mit Marmelade füllen.

So, genug jetzt, ab in die Küche!